ARBEITERDEMOKRATIE
Zeitschrift für internationale Bildung
Herausgeber :
Arbeiterinstitut José Luís und Rosa Sundermann
Nr. 13, Januar /
Jahrgang 2015
Vereinigen
und zentralisieren wir die Kämpfe,
um das Erdgas und das Erdöl zu
nationalisieren,
DEUTSCHLAND
10.000
PROTESTIEREN IN WIESBADEN/FRANKFURT GEGEN PEGIDA UND ISLAMOPHOBIE
Erklärung von ARBEITERDEMOKRATIE
19.01.2015
Ihr könntet unseren Kämpfen auch helfen!
Schreibt uns!
NO
PEGIDA! NEIN ZUR ISLAMOPHOBIE!
GEGEN
DEN RECHTSEXTREMISMUS UND RELIGIÖSEN FANATISMUS!
Ja
zur Vielfalt! Bleiberecht für alle! Jetzt sofort!
«Man
gab uns 2011 aus Europa das Gefühl, wir hätten ein Recht auf Würde und
Gerechtigkeit. Doch hier angekommen, erinnert mich nichts an diese Versprechungen».
So blickt der syrische Aktivist Fayez Ramadan auf die Flucht zurück, die ihn
2014 Richtung Deutschland brachte. Er hatte die Wahl: die Flucht oder die
Enthauptung, denn IS hatte bereits 2012 seine Heimatstadt Menbej besetzt. Das
Beispiel Fayez' ist leider nur eines von Tausenden.
Der
von Neonazis angestiftete Brandt in drei noch unbewohnten
Flüchtlingsunterkünften im Nürnberger Land unlängst am 11.12.2014, der
schlagartige Aufschwung der migrantenfeindlichen Plattform Pegida, die von etwa
350 am 20.10.2014 kontinuerlich auf mehr als 25.000 Demonstranten am 12.01.2015
anwuchs, und die Neuregelung der EU-Grenzschutzagentur Frontex, wonach
Bootsflüchtlinge im zentralen Mittelmeer nur noch gerettet werden sollen, wenn
sie die 30-Meilen-Zone erreicht haben, bestätigen Fayez' Gefühl.
Der
Rassismus, von dem hier die Rede ist, drückt sich auf doppelter Ebene aus:
einerseits auf der politisch-institutionellen Ebene der EU-Migrations- und
Asylpolitik, die Deutschland als Wirtschaftsmacht hauptsächlich lenkt, und
andereseits auf der gesellschaftlichen Ebene, die sich in Bewegungen wie PEGIDA
zeigt. Es ist von vornherein klarzustellen, dass Migration im kapitalistischen
System ausschließlich vom wirtschaftlichen Standtpunkt betrachtet und bewertet
wird. Anlässlich ihrer Klausurtagung am 9. Januar äußerte sich
SPD-Fraktionschef Oppermann eindeutig:
«Es geht um eine Grundlage, um weltweit um qualifizierte Einwanderer zu
werben. Dabei ist es wichtig zu bestimmen, wieviele von ihnen gebraucht
werden».
Der
Gipfel des Zynismus. Im kapitalistischen System steht nicht der Mensch als
Lebewesen im Vordergrund, sondern der Mensch als Arbeitskraft und somit als
Einnahmequelle! Auf diese Weise wird eine skrupellose Unterscheidung geführt
zwischen profitablen und aus kapitalistischer Sicht betrachtet «sinnlosen»
Zuwanderungen. Parteien wie AfD und CSU passen ihre Politik lediglich an diese
Ansicht an: die von Wirtschaftsnot bewirkte Einwanderungen sollten verhindert
werden!
Dass
in dieser Hinsicht das Mittelmeer sich immer mehr zu einem unterseeischem
Friedhof entwickelt (3.400 Tote nur 2014, 28.000 wenn man die letzten 14 Jahre
betrachtet), sorgt nicht für große Unruhe. Es handelt sich hierbei
selbstverständlich nicht um qualifizierte Arbeitnehmer.
Die
Verschärfung der Wirtschaftskrise und die aufgrund dieser weltweit
ausbrechenden Kriege haben die globale Migration natürlich erheblich angeregt.
Deutschland ist das Land innerhalb der EU, das am meisten von diesen
Zuwanderungen profitiert: laut einer Statistik des Bundesamtes für Migration
und Flüchtlinge sind 35,2% der ausländischen Arbeiter/Innen in Deutschland dem
Niedriglohnsektor zuzuordnen, deutlich mehr als die 16,7% der deutschen
Arbeiter/Innen.
In
Zeiten einer in den Wurzeln des kapitalistischen Systems selbst tief verankerten
Wirtschaftskrise wirkt sich der Frust und die Unzufriedenheit, die diese
auslösen, auf diejenigen aus, die ohnehin schon politisch wie sozial
unterdrückt sind: Es ist der Fall von Fayez Ramadan, von Khaled Idris Bahray,
der 20-jährige Flüchtling aus Eritrea, der in der Nacht vom 12.01.2015 nach
einer Pegida Kundgebung in Dresden erstochen aufgefunden wurde, von den Opfern
der goldenen Morgenröte in Griechenland oder der Casa Pound in Italien und all
denen, die hoffen im idyllisch-demokratischen dargestellten Westen ein besseres
Leben zu finden, dann aber die ersten Opfer dieses grausamen kapitalistischen
Systems sind! An all diese geht unsere tiefste Solidarität!
·
BLEIBRECHT FÜR ALLE! JETZT SOFORT!
·
REISST DIE
EU-GRENZEN NIEDER! ES LEBE DAS EUROPA DER ARBETER/INNEN UND VÖLKER!
·
GEGEN RASSISMUS,
POLITISCHEN UND RELIGIÖSEN RECHTSEXTREMISMUS, FREMDENHASS UND HETZE!
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GEGEN DIE
SCHEINHEILIGE MORALREPUBLIK DER
MEINUNGÄUSSERUNGSFREIHEIT DER REGIERUNGEN MERKEL- HOLLANDE!
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WÜRDIGE ARBEIT FÜR
DEUTSCHE UND AUSLÄNDER/INNEN!
·
GLEICHBERECHTIGUNG
FÜR DEUTSCHE UND AUSLÄNDISCHE MÄNNER UND FRAUEN!
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HOCH DIE
INTERNATIONALE ARBEITERSOLIDARITÄT!
Wiesbaden, 19. Januar 2014
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POLITISCHE PROGRAMME DES SOZIALISMUS
I.
PROGRAMM DER SOZIALDEMOKRATISCHEN
ANGENOMMEN AUF DEM II PARTEIKONGRESS
II.
PROGRAMM DER KOMMUNISTISCHEN PARTEI
RUSSLANDS
ANGENOMMEN AUF DEM VIII
PARTEIKONGRESS